Freiwillige Feuerwehr – Oft gestellte Fragen
Wie werde ich ein aktives Mitglied in der Feuerwehr Schloßberg?
Für den aktiven Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr Schlossberg muss man mindestens 16 Jahre alt sein. Momentan kann man den Dienst bei der Feuerwehr bis zum 65. Lebensjahr ausführen. Freiwillige unter 16 Jahren können ab 14 Jahren in unserer Jugendfeuerwehr teilnehmen.
Sollten Sie Interesse am aktiven Feuerwehrdienst haben, können Sie sich bei den Kommandanten oder Vorständen informieren. Der aktive Feuerwehrdienst stärkt durch das gemeinsame Üben und Arbeiten den Zusammenhalt mit Gleichgesinnten und bringt beim gemeinsamen Üben Spaß.
In den ersten Monaten durchläuft man die Modulare Truppman Ausbilung. Hierbei erlernt man alles was für den täglichen Dienst bei der Feuerwehr benötigt wird. Nach bestandener Prüfung darf man ab 16 Jahren bei den Einsätzen mitfahren.
Sind die Aufgaben einer freiwilligen feuerwehr denn wirklich freiwillig?
Die Freiwillige Feuerwehr ist eine gemeindliche Hilfsorganisation mit der Aufgabe, bei Bränden, Unfällen, Unwettern, Überschwemmungen und vielen anderen unvorhersehbaren Ereignissen Hilfe zu leisten, d.h. Menschen, Tiere und Sachwerte zu retten, schützen und zu bergen, wobei die Menschenrettung die oberste Priorität hat.
Es handelt sich dabei um eine gemeindliche Pflichtaufgabe, d.h. die Gemeinde muss die entsprechenden Feuerwehrgerätehäuser, Fahrzeuge, und Geräte zur Verfügung stellen.
Die Feuerwehr heißt deshalb freiwillige Feurwehr, da in Stephanskirchen der Feuerwehrdienst nach wie vor freiwillig, also ehrenamtlich in vier verschiedene Feuerwehrvereinen geleistet wird.
Im Landkreis Rosenheim gibt es derzeit über 100 Freiwillige Feuerwehren mit ca. 6.000 aktiven Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmännern. In Stephanskirchen haben wir alleine 4 Ortsfeuerwehren, wodurch im Gemeindegebiet innerhalb kürzester Zeit von unserern aktuell 180 Feuerwehraktiven Hilfe geleistet werden kann.
Gibt es eingentlich Defibrilatoren in der Gemeinde und sind diese öffentlich zugänglich?
Ja, die Gemeinde hat öffentlich zugängliche und selbst erklärende Defibrillatoren in der Raiffeisenbank Schloßberg, in der Simsseeapotheke in Haidholzen und im Gasthaus Antretter in Stephanskirchen aufgestellt. Diese Rettungsgeräte können auch von Leuten bedient werden, welche keine Erfahrung mit solchen Rettungsmaßnahmen besitzen.
Wann ist ein Feuerwehrmann im Dienst?
24/7, 365 Tage im Jahr, zu jeder Tages- und Nachtzeit, Sommer sowie Winter, neben Beruf und Familie kann der Feuerwehrmann zum Einsatz gerufen werden. Eine Feuerwehrfrau oder Feuerwehrmann kann daher starken Belastungen ausgesetzt sein und muss folglich physisch und psychisch stabil sein.
Im Einsatzfall wird die Feuerwehrfrau oder Feuerwehrmann über den Meldeempfänger, Handy App oder die Sirene alarmiert. Falls das aktive Feuerwehrmitglied zu dieses Zeit gerade bei seinem Arbeitgeber arbeitet, wird dem Chef Bescheid gegeben und die Einsatzkraft begibt sich zum Feuerwehrhaus. Allerdings kommt es auch vor, dass man aufgrund seiner momentanen Tätigkeit nicht zu einem Einsatz kommen kann.
Was verdient eigentlich ein freiwilliger Feuerwehrmann?
Nichts! Die Tätigkeit bei der Feuerwehr sind auf freiwilliger und ehrenamtlicher Basis. Dass heißt sämtliche Einsätze, Übungen und sonstige Dienste finden ohne Vergütung für die Feuerwehrdienstleistenden statt.
Allerdings muss die Gemeinde nach dem bayerischen Feuerwehrgesetz (https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayFwG-9) die Lohnfortzahlung gegenüber dem Arbeitgeber des Feuerwehrlers zahlen.
Allerdings darf die Gemeinde als Kostenträger der Feuerwehren dem Verursacher bei bestimmten technischen Hilfeleistungen eine Rechnung schicken, soweit der Einsatz nicht der Menschen- oder Tierrettung dient. Diese Einnahmen dienen der teilweisen Refinanzierung der gemeindlichen Kosten für den Unterhalt der Feuerwehren.
Wie wird die Freiwillige Feuerwehr alarmiert?
Über die Notrufnummer 112 gelangen Sie zur zuständigen Leitstelle der Feuerwehren und Rettungsdiensten. Anhand er Information des Anrufers wird in der Leitstelle in Rosenheim entschieden welche Einsatzkräfte für die jeweiligen Einsatz erforderlich sind.
Damit für einen Einsatz nicht unnötig viele Kräfte alarmiert werden, ist es unbedingt erforderlich, dass der Anrufer genaue und präzise Angaben macht. Ist die alarmierende Beschreibung ungenau, ist dies oft ärgerlich, da dann die Aktiven Feuerwehrler möglicherweise nicht mit dem richtigen oder zu vielen Fahrzeugen bzw. ausrückt.
Nachdem der Notruf bei der Leitstelle eingegangen ist, wird bei der Feuerwehr, abhängig von der Art des Einsatzes, der Alarm über Sirene, Funkmeldeempfänger oder Handy App ausgelöst. Die überwiegende Anzahl der Alarmierungen erfolgt für die Öffentlichkeit kaum erkennbar durch Funkmeldeempfänger. Dies bedeutet, dass die Feuerwehrler im beruf und auch privat Ihren Meldeempfänger dabei haben.
Wie oft werden die Feuerwehren in Stephanskirchen alarmiert?
Das ist recht unterschiedlich und lässt sich nie vorhersagen. Die vier Feuerwehren werden im Schnitt etwa 160 – 200 mal im Jahr, überwiegend zu technischen Hilfeleistungen (z.B. Verkehrsunfällen, Hochwasser, Strum, etc.) gerufen. Die Brandeinsätze sind Gott sei Dank, auch durch den verstärkten Einsatz von Brandmeldeanlagen und Rauchmeldern in Privatehäusern, rückläufig.
Wer ist für den Unterhalt der Feuerwehr zuständig?
Die Feuerwehrhäuser, Fahrzeuge sind Eigentum der Gemeinde und werden von dieser zum größten Teil angeschafft und unterhalten. Um diesen großen Kostenfaktor zu decken, unterstützen auch die Feuerwehrvereine die Gemeinde bei diversen Anschaffungen. Dank Spenden, Mitgliedsbeiträgen und kulturellen Veranstaltungen der Feuerwehren ist dies möglich.
Stimmt es dass die Feuerwehren auch bei medizinischen Notfällen gerufen werden?
Die integrierte Leitstelle Rosenheim alarmiert im Landkreis nicht nur die Feuerwhren, sondern auch den Rettungsdienst. Kommt es in der Gemeinde Stephanskirchen zu einem medizinischen Notfall und ist hierfür ein ein Sanitätsfahrzeug nicht schnell genug verfügbar, so wird die Freiwillige Feuerwehr mit alarmiert.
Diese ist meistens schneller am Einsatzort und kann dann im Rahmen ihrer Möglichkeiten bis zum Eintreffen des Notarztes und des Rettungswagens Erste Hilfe leisten. Auch können durch die ortkundige Feuerwehr Vorkehrungen getroffen werden, um einen möglichen Transport der verletzten Person schneller einleiten zu können.